Ägypten-Reisen – große Gefahr oder schöner Urlaub?
Pyramiden, Tempel und weltberühmte Museen, Korallenriffe, Sandstrände und Sonne über das ganze Jahr: Ägypten ist das Urlaubsland schlechthin, man könnte glauben, es hätten Tourismusexperten am Reißbrett entworfen.
Dennoch kämpft die inländische Tourismuswirtschaft seit einigen Jahren mit dem Rückgang der Urlauberzahlen. Westeuropäer, Amerikaner, Asiaten und Australier sind besorgt wegen der instabilen Lage im Land.
Die Touristen sind nur noch schwer für eine Reise ins Reich der Pharaonen zu begeistern. Der Vorsitzende des ägyptischen Tourismusverbandes Elhamy el Zayat, selbst Tourismusunternehmer – ihm gehören Nil-Kreuzfahrtsschiffe – muss sich seit Monaten und Jahren den Fragen ausländischer Journalisten stellen: Ist es gefährlich, nach Ägypten zu reisen?
Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen in Ägypten
Das Land hat sicherheitstechnisch aufgerüstet, um den wichtigsten Wirtschaftszweig nicht zu beschädigen. Die Zahlen sprechen für sich: In Ägypten sind Touristen immer noch objektiv sicherer als in anderen beliebten Staaten wie Malaysia oder Kenia, wo die Kriminalität wuchert, von wo jedoch weniger spektakuläre Bilder um die Welt gehen.
Selbst in den USA können Touristen in einigen Stadtteilen von Megacitys oder auch in ländlichen Weiten gefährdeter sein als unter dem Schutz der ägyptischen Polizei, die traditionell die Touristenbusse begleitet.
Der Manager el Zayat setzt daher auf den Optimismus der Touristen und auf verfeinerte Methoden seiner Regierung zur Terrorismusbekämpfung. Die Touristen würden von seinem Land wohl nie ablassen, so el Zayat, zu faszinierend seien die kulturellen Highlights und die Naturschönheiten.
Die Regierung in Kairo müsse allerdings umsteuern: Eine reine Polizeipräsenz vor den Museen und anderen Sehenswürdigkeiten genüge nicht mehr. Der Geheimdienst müsse mit erhöhten Anstrengungen geplante Anschläge auf Tourismusziele verhindern.
Das scheint schon gegenwärtig zu funktionieren. Anfang Februar forderte die Ansar Beit al Maqdis, eine islamistische Extremistengruppe vom Sinai, alle Touristen auf, das Land bis zum 20.02.2014 zu verlassen. Sie gälten danach als Anschlagsziele. Passiert ist danach – bislang nichts (Stand Mitte März 2014). Es gab zwar vorher Anschläge, diese gab es auch schon in den 1990er oder frühen 2000er Jahren. Die Drohung jedoch verpuffte, vielleicht weil der ägyptische Geheimdienst die Gruppe unterwandert hat, wie Experten mutmaßen.
Standpunkt des Auswärtigen Amtes zur Lage in Ägypten
Das Auswärtige Amt empfiehlt Ägyptenreisenden, nur geplante Reisen unter dem Schutz der Polizei zu unternehmen sowie die Sinai-Region, das ägyptisch-libysche und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet zu meiden.
Touristen können demnach an geführten Touren teilnehmen, Oberägypten gilt generell als ungefährlich. Das Nildelta gilt als nicht unbedingt sicher, strikt abgeraten wird von entlegenen Sahara-Gebieten. Die Schiffstouren zu historischen Städten, auch Reisen nach Abu Simbel und dem Nasser-See können nach wie vor gebucht werden.
Assuan und Luxor sowie der Nilabschnitt dazwischen blieben bisher ruhig. In Kairo und anderen Großstädten sind Menschenansammlungen vor allem vor religiösen Stätten, staatlichen Einrichtungen und Universitäten zu meiden. Wer alle Hinweise der Reiseveranstalter und Hoteliers beachtet, könne sich im Land ansonsten relativ sicher bewegen, so das Auswärtige Amt am 13. März 2014.
Ägypten: Ferienstimmung vor Ort
Deutsche Reiseexperten, die das Land gut kennen und selbst regelmäßig besuchen (beachte: keine Reiseveranstalter oder -manager!) teilen die Einschätzung des Auswärtigen Amtes und gestehen ihr zu, mit üblicher Vorsicht formuliert zu sein. In Wahrheit herrsche die übliche Ferienstimmung vor Ort, so etwa der Ägypten-Spezialist des Business Travel Magazins fvw Tobias Pusch. Man bekomme in den Tourismushochburgen wirklich nur etwas von etwaigen Geschehnissen mit, wenn man den Fernseher einschalte, so Pusch.
Der umtriebige Journalist zieht einen eingängigen Vergleich heran: In Ägypten zu urlauben, so Pusch, sei dasselbe wie Urlaub auf Sylt, wenn bei den Kreuzberger Nächten zu den Maifeiern in Berlin Barrikaden angezündet werden.
Die Geschäftsführerin des Spezialanbieters OFT Ursula Reinert bestätigt, es habe bislang „in keiner Sekunde“ Probleme in Luxor, Assuan, am Roten Meer, am Nassersee oder auf Nilkreuzfahrten gegeben. Ihre Kunden fliegen nach wie vor unbesorgt nach Sharm el-Sheikh, Hurghada und Marsa Alam. Die TUI-Sprecherin Anja Braun bestätigt diesen Eindruck.
Ägypten-Reisen sicher buchen
Die Lage ist also gar nicht so verzwickt wie in einigen Medien dargestellt wird. Für einen sicheren Ägypten-Urlaub empfiehlt sich die Buchung über ein Reisebüro oder bekannte Online-Reiseportale. Pauschalreisen bieten dabei die komplette Abwicklung mit Flug, Hotel sowie Transfers. Touristen werden bei ihrem Aufenthalt in einem der beliebtesten Urlaubsländer der letzten Jahre nicht alleine gelassen.
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